Genre
Punkrock/Hardcore
Shows
160 Shows in 90 Städten / 15 Ländern
Zeitraum
01.04.2012 - 31.05.2024
Letzte Show
05.08.2022 - DE-Münster, Sputnikhalle
Nächste Show
31.05.2024 - DE-Köln, Helios 37
Booking
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox110.jpg "GET DEAD - Punk mit „Fuck off“-Unterton")
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Punkrock aus der Bay Area funktioniert einfach immer. GET DEAD gehören zwar nicht zur ersten Riege des California-Punkrock, geben aber alles, um diesem Umstand nichtig zu machen. Die Einflüsse von RANCID oder SUBLIME sind deutlich zu hören und machen mächtig Spaß. Seit 2007 touren GET DEAD bereits um den Globus. Ihr viertes Album „Dancing With The Curse“ hält sich thematisch im Jahr 2020 auf. Musikalisch zwar recht zugänglich, spürt man die Wut und die Verzweiflung über den politischen Allgemeinzustand jedoch sehr deutlich. Sänger Sam King verleiht dem Ganzen mit seiner einprägsamen Stimme, welche in einigen Momenten sehr an Lemmy Kilmister erinnert, eine kraftvolle und aussagekräftige Note. Man will tanzen, pogen, feiern, aber auch wütend die Faust in die Luft recken und demonstrieren. Alles in allem erweist sich „Dancing With The Curse“ als eine ziemliche Achterbahnfahrt der Gefühle. Punks not dead. War er nie und wird er nie sein. Solange sich die Welt im Chaos befindet, wird es Bands wie GET DEAD geben, die uns zeigen, dass wir nicht alleine mit unserem Widerstand sind.
Letztes Jahr habe ich GET DEAD bereits live in einem kleinen Kölner Club als Vorband der HUDSON FALCONS gesehen und war sehr angetan von der Musik der Jungs aus San Francisco. Zu Hause angekommen musste ich dann leider feststellen dass es zwar bereits einige digitale Alben der Band gab, leider aber noch nichts Handfestes.
Das wurde dann in diesem Jahr nachgeholt. Eingespielt in den Fat Wreck Chords eigenen Motor Studios, hat Fat Mike das komplette Album selbst produziert, was dem Sound nach Angaben der Band sehr gut getan hat.
Bei mir hat es ein paar Anläufe gebraucht, bis mich die Platte dann doch so richtig gepackt und in den Live-Auftritt vom letzten Jahr zurückversetzt hat. Meist akustische Songs, die aus tiefstem Herzen kommen und ausschließlich von persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen aus dem Leben der Protagonisten erzählen, machen das Ganze sehr authentisch.
Es werden Elemente des Punkrock mit traditioneller akustischer Instrumentierung vermischt. Absolutes Highlight der Platte ist das Stück „Leave a message“ gegen Ende des Albums. Unbedingt mal reinhören.
File under: Punk, Folk, Indie, Alternative. Similar Artists: early AGAINST ME!, ARLISS NANCY, SMOKE OR FIRE. So sortieren Gunner Records die Kalifornier in die, wie ich finde, passende Schublade. Nur SWINGIN’ UTTERS haben sie vergessen.
Die Kalifornier also, die via „Bad News“ auf Fat Wreck direkt durch die Decke gingen ... und jetzt, da ihr rauchiger Electric-Acoustic-Punkrock auch hierzulande zündet, nimmt sich das Bremer Label der fünf Herren aus der „Yay-Area“ an, gibt derem zweitem Album die verdiente zweite Chance.
Nur ein knappes Jahr vor (!) „Bad News“ in Eigenregie veröffentlicht, unterscheidet sich „Tall Cans ...“ von diesem vor allem in einem, im wichtigsten Punkt: Feeling. Die zwölf Songs packen mich aus dem Stand und machen spontan Lust, zu Klampfe, Mandoline, Banjo und Akkordeon zu greifen – selbst wenn man diese weder besitzt noch spielen kann.
Aber genau dieses mitreißende Element gibt dem Album seinen prägenden Stempel. Besonders „Escape plan“ hat’s mir angetan: eine Hymne! Rauh, energisch, catchy, motivierend. Kommt als klassische CD oder farbige LP samt Download-Code (400 Stk.) oder handnummerierte LP mit Siebdruckcover (100 Stk.).
GD – Gutes Ding!
Eine Stimme, die so rauchig ist, dass man den Whiskey schon fast auf der Zunge schmeckt. Verzerrte Gitarren, die jetzt einen deutlich größeren Anteil einnehmen und den sehr hohen Folk-Gehalt der vorherigen Alben senken.
Dazu Gastbeiträge diverser Fat Wreck-Kollegen (mit Hawaiigitarre und Piano) und die Unterstützung von niemand anderem als Fat Mike beim Songwriting und der Produktion. Musikalisch haben GET DEAD mittlerweile die perfekte Formel gefunden.
Löblich, dass trotz der hochwertigen Produktion der dreckige Sound erhalten werden konnte. Ein sehr düsteres Album voller Probleme, die mal mehr, mal weniger metaphorisch thematisiert werden.
Als Sänger Sam King mit dem Verfassen der Songtexte begann, nahm sich einer seiner besten Freunde das Leben. Solch ein Schicksalsschlag färbte natürlich auf das Songwriting ab, auch wenn dies gar nicht Kings Intention war.
Ich persönlich finde einige Songs des Albums deshalb inhaltlich recht heikel. King betont jedoch, dass sich Songs stets mit der Zeit weiterentwickeln und individuelle Interpretationen möglich sind.
Ein bittersüßes und facettenreiches Album mit diversen Hits.
GET DEAD: abgehangener Akustik-Punk mit kratzig-rotzigen Vocals – heutzutage. Aber noch 2010, genauer auf dieser selbstbetitelten 6-Track-EP, klangen die Kalifornier noch deutlich, sagen wir mal, „gefährlicher“.
Anlässlich und im Rahmen des SBÄM-Festes gibt es nun also die Chance auf ein knapp viertelstündiges Punk-Inferno, das alle auch heute gültigen Trademarks der Band bietet, nur eben in der ungeschliffenen, rohen Form.
GET DEAD im Attacke-Modus. „Shoestring“, der Opener ist zugleich der beste, weil eingängigste Song. Muss man nicht, kann man aber, vor allem auf pfundigem Vinyl, haben, und so wie es ausschaut, wühlt das Ein-Mann-Label Funk Turry Funk kräftig weiter in alten Perlen.
Dranbleiben!
Zur CD-Neuauflage, der nun eine LP-Version zur Seite gestellt wurde, schrieb Lars Weigelt in Ox #138: GET DEAD: abgehangener Akustik-Punk mit kratzig-rotzigen Vocals – heutzutage. Aber noch 2010, genauer auf dieser selbstbetitelten 6-Track-EP, klangen die Kalifornier noch deutlich, sagen wir mal, „gefährlicher“.
Anlässlich und im Rahmen des SBÄM-Festes gibt es nun also die Chance auf ein knapp viertelstündiges Punk-Inferno, das alle auch heute gültigen Trademarks der Band bietet, nur eben in der ungeschliffenen, rohen Form.
GET DEAD im Attacke-Modus. „Shoestring“, der Opener ist zugleich der beste, weil eingängigste Song. Muss man nicht, kann man aber, vor allem auf pfundigem Vinyl, haben, und so wie es ausschaut, wühlt das Ein-Mann-Label Funk Turry Funk kräftig weiter in alten Perlen.
Dranbleiben!
Ja, wir tanzen mit dem Fluch. Schon immer. Aber derzeit vielleicht mehr als je zuvor. „Feels like this place is cursed“, singt Sam King im famosen „Stickup“ – und klingt so richtig schön oldschool angepisst. Hört sich seltsam an? Kann man oldschool angepisst sein? Ja. Denn GET DEAD erweisen sich auf „Dancing With The Curse“ einmal mehr als eine jener Bands, die den Oldschool-Streetpunk aus dem Effeff beherrschen und nach Belieben in mitreißende Songs zu überführen imstande sind. Da klingt, das ist nicht neu, viel, sehr viel RANCID heraus. Aber – ich entschuldige mich für diese kleine Blasphemie – besser, als das Original höchstselbst in den vergangenen Jahren war. Und das muss gerne noch einmal und noch einmal und immer wieder gesagt werden. GET DEAD beherrschen die Klaviatur des Genres derzeit vielleicht am besten. Und haben mit „Nickel plated“ einen Riesenhit unter elf weiteren tollen Songs, der auf den Punkrock-Club-Tanzflächen dieser Welt ohne Zweifel dazu taugen würde, gleich nach „Time bomb“ zu laufen – und keiner würde ein Bier trinken gehen.
Die selbstbetitelte EP von GET DEAD ist eigentlich schon ein alter Hut, stammt nämlich ursprünglich aus dem Jahr 2010. Ox-Kollege Lars Weigelt sprach anlässlich des ersten Rereleases im Jahr 2018 von einem „Punk-Inferno in ungeschliffener, roher Form“. Das, und damit belasse ich es inhaltlich dann auch, trifft auch heute noch zu – und zwar so was von! Jetzt kommt die Scheibe in einer neuerlichen Neuauflage von Sbäm Records und Funk Turry Funk – mit frischen Vinylfarben und abgeändertem Coverdesign. Wer Sbäm kennt, der weiß: die Pressungen sind immer eine Augenweide. Es dürfte sich also lohnen, vor allem für Ästheten, auch bei dieser Platte zuzuschlagen – selbst wenn man sie schon einmal (oder zweimal) im Regal stehen hat.
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox85.jpg "GET DEAD - Dancing With The Curse")
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