MISERY INDEX

Retaliate LP/CD

Meine Herren, was für ein Kraftakt ist das denn geworden? Konnten MISERY INDEX ja schon mit ihrem Debütalbum - bei uns via Goodlife Recordings veröffentlicht - auf sich aufmerksam machen, dürfte dem Trio mit "Retaliate" ein Quantensprung gelingen. Und zwar trotz des Ausstiegs von Mike Harrison, der das erst seit 2001 aktive Gespann bei "Overthrow" noch an Gitarre und Mikrofon ergänzte. Der zweite Longplayer der Band um ex-DYING FETUS-Frontsau Jason Netherton verknüpft die besten Momente des Grind- und Hardcore mit Thrash- und Deathmetal-Songstrukturen und dürfte sämtlichen Anhängern dieser Szenen kollektiv die Kinnladen herunterklappen lassen. Ein Song wie "The Great Depression" beispielsweise bolzt zwar in bester M.O.D.-Tradition (bei denen neu-Gitarrist Voyles ja auch schon Erfahrungen sammeln konnte) los, musikalisch spielt man aber in einer Hochgeschwindigkeits-Liga, in der sich ansonsten nur Kumpanen wie Eric Rutan oder Trey Azagthoth herumtreiben. Wobei mir "Retaliate" dank der deftigen Hardcore-Schlagseite eine ganze Ecke besser gefällt als das (ebenfalls recht gelungene) zeitgleich erscheinende MORBID ANGEL-Werk. Anspieltipp auf diesem, ausschließlich mit Hochkarätern besetzten, Album ist das unendlich geile "Angst isst die Seele" - ich kann es kaum erwarten, bis MISERY INDEX bei uns im Dezember auch live die Sau rauslassen werden. (31:24) (9)

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Ox Fanzine #53 als PDF

MISERY INDEX

Discordia CD

Während es um DYING FETUS immer ruhiger zu werden scheint, haben MISERY INDEX sich innerhalb kürzester Zeit aus dem Schatten der ehemaligen Berufung einiger Mitglieder deutlich herausgespielt und stellen mit "Discordia" mal wieder unter Beweis, dass sie die besseren Föten sind. Natürlich kann man das volle Brett an hyperblastigen Death Metal mit präzisen Groove-Einschlag erwarten, und ich bin mal wieder baff ,was der Schlagzeuger alles aus seinem Kasten rausgeholt hat. Neben all der technischen Finesse verstehen es MISERY INDEX erfreulicherweise, der geneigten Hörerschaft eine kleine Pause zum Luftholen zu gönnen, nur um ein paar wirkliche Mosh-Granaten abzufeuern. "Discordia" wird sicherlich die Riff-Blaupause für kommende Metalcore-Spacken werden, aber ich ziehe das Original lieber vor. Anchecken, das!

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Ox Fanzine #66 als PDF

MISERY INDEX

Traitors

Mit den älteren Werken der US-Deathgrinder MISERY INDEX bin ich nicht wirklich warm geworden, aber ihr neuer, dritter Longplayer "Traitors" könnte das gewaltig ändern. Waren auf der vorangehenden Split-7" mit den Schweizern MUMAKIL nur reine Knüppelsongs versammelt, so bin ich jetzt überrascht und begeistert, beginnt doch schon der Opener "We never come in peace" mit langsamen schweren Gitarrenriffs, die durch sehr dynamisches Drumming sich zu einer beachtlichen Welle steigern, um dann überraschend in einem klassischen Crust-Riff zu kollabieren.

Aber MISERY INDEX lassen nichts anbrennen und bauen aus den besten Fragmenten von Death, Grind und Crust ein völlig eigenes Haus, dass bei ihrer bekannten zeckigen Geisteshaltung sicher ein Squat wäre.

An dieser Stelle sei auf die hochinteressante Seite demockery.org hingewiesen, an der MISERY INDEX maßgeblich beteiligt sind. MISERY INDEX schaffen es gekonnt, über die gesamte Scheibe eine selten erreichte Spannung aufrechtzuerhalten, in der auch gelegentliche melodische Gitarrenleads nicht unpassend sind, sondern die die morbide Stimmung von "Traitors" noch untermauern.

Große Platte, große Band! (9)

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Ox Fanzine #80 als PDF

MISERY INDEX

Heirs To Thievery

Nach dem großartigem Vorgänger „Traitors“ habe ich MISERY INDEX mit ihrem vierten Longplayer eigentlich keine große Steigerung zugetraut, aber „Heirs To Thieves“ scheint tatsächlich das Meisterwerk des US-Vierers geworden zu sein. „Grindcore raus, Death Metal rein“ lautet mehr denn je die Devise im zehnten Jahr nach der Abspaltung von DYING FETUS, die im direkten Vergleich mittlerweile ganz alt aussehen.

Auf „Heirs To Thieves“ stimmt nun alles, wurde bis zum Exzess gebastelt, geschraubt und perfektioniert. Musikalisch bewegt man sich auf einem unfassbar hohem Niveau, jedes Gitarrenriff drückt, ballert und rockt ohne Ende, bleibt aber gleichzeitig bei aller Vertracktheit sofort im Ohr, das Drumming ist unmenschlich präzise und abwechslungsreich, während der Doppelgesang röhrt und growlt, dass es eine Freude ist.

Auch im oberen Geschwindigkeitsbereich, in dem sich MISERY INDEX doch recht häufig bewegen, gelingt es ihnen, jedes Riff ans Rollen und Grooven zu bekommen, wer hier stillstehen kann, muss taub sein.

MISERY INDEX sind und waren schon immer eine politische Band, was sie sehr deutlich von der Unzahl an Death-Bands mit Metzger-Lyrik abhebt. Diesmal widmete sich Jason Netherton der amerikanischen Geschichte, die er mit dem Titeltrack perfekt zusammenfasst.

Nicht umsonst ziert das Cover ein Zitat aus „Brave New World“: „These are unpleasant facts; I know it. But then, most historical facts are unpleasant.“ Perfekt auch das entsprechende umgesetzte Cover, auf dem Zombie-ähnlich gestaltete US-Präsidenten an einer Tafel aus Indianern, Afrikanern und Büffeln dinieren.

Elf Songs für die Ewigkeit, nicht mehr, nicht weniger.

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Ox Fanzine #91 als PDF

MISERY INDEX

Pulling Out The Nails

Wiederveröffentlichungen können sehr gut gemacht sein, und MISERY INDEX wären nicht MISERY INDEX, wenn sie nicht genau das getan hätten. Ihr Deal mit Relapse lässt Veröffentlichungen bis zu 15 Minuten auf anderen Labels zu, daher existiert eine ganze Handvoll Split-Veröffentlichungen, die bunt verteilt über den Globus erschienen sind und nun auf dem bandeigenen Label Anarchos Records auf einem Longplayer zusammengefasst wurden.

Linernotes, alle absolut lesenswerten Texte, eine Liste der fast 800 Gigs der Band und 30 Songs inklusive der EPs „Overthrow“ und „Dissent“, die Splits mit STRUCTURE OF LIES, COMMIT SUICIDE, MUMAKIL, und BATHTUB SHITTER, die „Hang ’em High“-7“, Coverversionen von TERRORIZER, DISRUPT, MINOR THREAT und NAPALM DEATH sowie drei Live-Songs.

Macht summa summarum 77 Minuten Nackenbrecher-Stoff mit klarer linker Linie von einer denkenden Band der Extraklasse.

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Ox Fanzine #93 als PDF

MISERY INDEX

Retaliate

2001. Jason Netherton (b, voc) und Sparky Voyles (g) verlassen die US-Death-Institution DYING FETUS und widmen sich fortan MISERY INDEX, die 2003 auf ihrem Erstling „Retaliate“ noch als Trio agieren und hier den Grundstein für ihre späteren Erfolge legen.

Wie Jason in den Linernotes dieser Wiederveröffentlichung schreibt, stand man unmittelbar unter dem Eindruck von 9/11 und einer Bush-Regierung, die das Land ruinierte. Zum Recording zog man sich in die Einöde Kanadas zurück, zumindest die Tatsache, dass man das Equipment mittels Schneemobil zum Studio transportieren musste, spricht für eine gewisse Abgeschiedenheit desselben.

Die Originalversion von „Retaliate“ umfasst zehn Songs, die von erster bis letzter Sekunde mit ihrer Intensität und Intelligenz gefangen nehmen und mit zum Besten gehören, was in der Schnittmenge aus Death, Grind und Crust gemacht worden ist.

Perfekter ist diese Mischung nur von MISERY INDEX auf ihren späteren Alben gespielt worden. Da die Spielzeit kurz ist, coverte man spontan „Birth Of Ignorance“ von BRUTAL TRUTH und legt für das aktuelle Vinyl-Rerelease noch drei Demo-Songs in super Qualität und eine einseitig bespielte 7“ mit Live-Aufnahmen von 2007 obendrauf.

180g-Vinyl.

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Ox Fanzine #95 als PDF

MISERY INDEX

The Killing Gods

Vier Jahre haben die US-Grinder MISERY INDEX seit ihrem letzten Album „Heirs To Thievery“ ins Land ziehen lassen, eine lange Zeit, in der allerdings ein Live-Album und eine Single veröffentlicht wurden.

Nun kommt endlich neuer Stoff der Band um den Ex-DYING-FETUS-Bassisten Jason Netherton, der übrigens auch ein Metal-Fanzine-Archiv im Netz ins Leben gerufen hat. Ist man ehrlich, hat die Band abgesehen von ihrer Punk-Attitüde sämtliche Core-Elemente über Bord geworfen und spielt mittlerweile lupenreinen Death Metal, den allerdings auf technisch hohem Niveau.

Allein das Drumming von Adam Jarvis, der auch bei PIG DESTROYER die Felle gerbt, macht für den Musikbegeisterten die Anschaffung von „The Killing Gods“ zur Pflicht, und wenn man nur mit offenem Mund der unfassbaren Präzision und Abwechslung im Schlagzeugspiel lauscht.

Die ersten fünf Songs von „The Killing Gods“ werden in ihrer Gesamtheit unter dem Titel „Faust“ zusammengefasst und sind unverkennbar MISERY INDEX, die sich hier mehr denn je als perfekte rhythmische Einheit präsentieren, dabei aber ein wenig das Schreiben von Hits aus den Augen verloren haben.

Zwar drückt alles mächtig und ist gut gemacht, Ohrwürmer vom Kaliber „Traitors“ oder „The spectator“ sucht man allerdings vergeblich.

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Ox Fanzine #114 als PDF

Misery Index—Tour 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

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Tour 2024

Tonträger bei finestvinyl

MISERY INDEX - COMPLETE CONTROL | LP

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